Das Unternehmen
Eine alte Mälzerei in Lauenburg, vor weit über 100 Jahren Stein auf Stein in den steilen Elbhang gemauert und aufgrund wasserführender Bodenschichten massiv wie eine Burg angelegt – das ideale Domizil für die Lagerung und Produktion von Pfeifentabak. Hier sind wir seit 1990 zuhause.
Die Tabakindustrie produziert heute mit Hochtechnologie, was eine breite Versorgung zu marktgerechten Preisen ermöglicht und auch Qualitätsschwankungen erheblich reduziert. Voraussetzungen sind allerdings großen Produktionsmengen, und so werden Tabakspezialitäten, die nicht das für die automatisierte Fertigung nötige Volumen erreichen, zwangsläufig der Rentabilität „geopfert“. Das ist sehr bedauerlich, und gerade Freunde naturbelassener Mixturen haben darunter zu leiden. Diese Lücken zu schließen, ist eines unserer Ziele. Die Bezeichnung „Manufaktur“ weist daher auf die großenteils handwerkliche Ausrichtung der Fertigung bei uns in Lauenburg hin.
Natürlich sind auch wir auf eine leistungsfähige Technik angewiesen, zumal die Nachfrage nach DTM-Mixturen vor allem im internationalen Bereich im Laufe der vergangenen Jahre deutlich gestiegen ist. So haben wir uns nach gebrauchten Maschinen umgesehen, die von ihrer Größe zu uns passten. Fast alle Geräte, die wir fanden, mussten unter tatkräftiger Hilfe von Manfred Jacob (ehem. Hauni, Bergedorf) komplett restauriert werden. Im März 2011 konnten wir dann endlich den krönenden Abschluss präsentieren, und mittlerweile ist die neue Produktionsstraße in vollem Einsatz.
Unser Mitarbeiter Andreas Mund hat als Nachfolger von Jürgen Westphal dessen Rolle als „Tabakmeister“ übernommen. Zusammen mit Heiko Behrens, oft auch unter Mithilfe von Michael Apitz, veredelt er den aus vielen Regionen der Welt importierten Rohtabak zu interessanten Mixturen. Trotz unseres vergleichsweise geringen Umsatzes von jährlich 60.000 kg müssen wir, genau wie die großen Konzerne, den Rohtabak containerweise einkaufen. Die Partien lagern daher bei uns recht lange, bis sie restlos verarbeitet sind. Das bekommt dem Tabak allerdings recht gut. Unter optimalen Bedingungen in unserem Rohtabaklager verwahrt, wird er besser und besser bei uns in Lauenburg. Und wir sind froh über die Schätze in unserem vielfältigen, gut sortierten und prall gefüllten Rohtabaklager.
Unter handwerklichen Bedingungen mit traditionellen Techniken produzierter Pfeifentabake, darunter eine breite Palette von Flake- Tabaken, die bei uns in altehrwürdigen Pressen original englischer Herkunft reifen, sind unsere Leidenschaft. Derartige Spezialitäten haben ihren Preis, der jedoch bei guter Qualität vom Kunden akzeptiert wird. Für uns bedeutet das: Verarbeitung besten Blattguts und liebevolle Begleitung des Tabaks auf seinem Weg von der Lagerung über die Blattgutaufbereitung, dem Pressen, Schneiden und Mischen bis hin zur Verpackung.
Wir produzieren Chargen von 50 bis 400 kg. Im Lager werden die Rohtabakpartien nach Vorgabe der Rezeptur entnommen, gewogen und in die Fertigung verbracht. In unserer neuen Produktionsstraße werden sie aufgelockert und zugleich angefeuchtet. Nach einigen weiteren Arbeitsgängen und Stunden der Ruhe kann der Tabak schließlich verpackt werden. Auch dies geschieht bei uns in Lauenburg in Handarbeit.
„Besuchen Sie uns einmal in Lauenburg. Wir lassen uns gern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Und unser malerisches Elbstädtchen
mit seiner historischen Altstadt ist immer einen Ausflug wert.“
Ihr Heiko Behrens
Die Produktion
Rohtabak wird von Hand aufgelockert und über ein Förderband in die Befeuchteranlage transportiert, um ihn für den nachfolgenden Schnitt vorzubereiten und geschmeidig zu machen.
Der gefeuchtete Rohtabak wandert über Förderbänder vom Befeuchter zur Schneidemaschine.
Der geschnittene Tabak wird über Bänder von der Schneidemaschine zur Röste transportiert, wo ihm ein Teil der für den Schnitt zugefügten Feuchtigkeit wieder entzogen wird.
Zu den wichtigsten Hilfsmitteln der Produktion gehören diese beheizbaren Hydraulikpressen, mittlereile fünf an der Zahl, in denen vornehmlich Viginia-Blattgut unter hohem Druck zu „Flake“-Tabaken fermentiert, die zu einem Teil später auch, als „Ready Rubbed“ zerteilt, den verschiedenen DTM-Tabakmixturen zugesetzt werden.
Einige der verschiedenen Pfeifentabak-Spezialitäten aus der Produktion von DTM.